“Es gibt niemals nur eine Antwort”

Meine Liebe zum Journalismus lebt von einem faktenbasierten, vorurteilsfreien Narrativ und der damit einhergehenden Beschreibung von Wirklichkeit.

Als Journalistinnen und Journalisten haben wir die Möglichkeit, Entwicklungen sichtbar zu machen, kritisch zu hinterfragen – und jenen eine Stimme zu geben, die ohne uns keine Stimme haben. Darin sehe ich den Sinn meiner Arbeit.

Ich wurde 1989 als Tochter einer Mexikanerin und eines Österreichers in Innsbruck geboren. Durch das Aufwachsen in zwei Kulturen und häufigen Aufenthalten in Mexiko-Stadt war ich sehr früh mit sozialer Ungleichheit konfrontiert. So wuchs in mir das Interesse an der medialen Arbeit und der daraus resultierenden Möglichkeit, gesellschaftliche Zusammenhänge zu erklären, einzuordnen und auf Missstände aufmerksam zu machen.

Seit Oktober 2022 bin ich als Journalistin in der Innenpolitik-Redaktion der “Zeit im Bild” tätig und moderiere unter anderem die ZIB-Sendungen am Vormittag, die “ZIB 13” sowie das neue Hauptabend-Format “ZIB Talk” auf ORF 2.

In dieser Funktion habe ich unter anderem die „Wahlduelle“ und die „Elefantenrunde“ im Rahmen der Nationalratswahl 2024 moderiert. Für die „Zeit im Bild“ bin ich vielfach auch als Live-Reporterin im Einsatz – besonders prägend waren die intensiven Monate der Regierungsbildung zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS, die mit stundenlangen Live-Sendungen verbunden waren. In solchen Momenten vor Ort zu sein, zu informieren und einzuordnen, macht diesen Beruf für mich so besonders.

Eine Reportage für die Sendung „WELTjournal“ hat mich in die mexikanische Grenzstadt Tijuana geführt, wo ich die Situation an der Grenze zwischen Mexiko und den USA porträtieren durfte. Darüber hinaus habe ich zahlreiche Beiträge aus Mexiko für die ZIB 1, die ZIB 2 und die Ö1-Journale gestaltet.

Von 2015 bis 2022 war ich bei PULS 4 und PULS 24 als Innenpolitik-Journalistin, Moderatorin und News-Anchorwoman der Hauptnachrichten tätig. Dort moderierte ich die Nachrichtensendungen auf PULS 4, PULS 24, ProSieben Austria und SAT.1 Österreich, führte politische Interviews – etwa zur Bundespräsidentenwahl 2016 – und begleitete die Nationalratswahlen 2017 und 2019 sowie die Wien-Wahl 2020 mit Analysen und Studiogesprächen.

Parallel zu meiner journalistischen Arbeit absolviere ich aktuell berufsbegleitend den Masterlehrgang „Politische Kommunikation“ an der Donau-Universität Krems.

Mein Engagement gilt außerdem seit vielen Jahren dem Frauennetzwerk Medien, dessen Vorsitz ich seit 2020 ehrenamtlich innehabe. Der überparteiliche Verein wurde 1999 gegründet und zählt inzwischen mehr als 300 Mitglieder.

Für meine Arbeit durfte ich bereits mehrfach Auszeichnungen entgegennehmen – darunter den Robert-Hochner-Preis, den Walther-Rode-Preis, den Prälat-Leopold-Ungar-Anerkennungspreis, die „30 unter 30“ im Journalismus sowie für die Arbeit im Frauennetzwerk Medien den Wiener Frauenpreis.

Solche Auszeichnungen sind – gerade im TV – immer auch eine Teamleistung, die durch die Zusammenarbeit mit großartigen Kolleginnen und Kollegen ermöglicht wird. Ebenso wichtig ist für mich, dass dadurch die journalistischen Themen, mit denen ich mich beschäftige, zusätzliche Sichtbarkeit bekommen. Genau das empfinde ich als das Wertvollste daran und dafür bin ich sehr dankbar.

Was mich jeden Tag aufs Neue motiviert sind meine beiden Töchter. Sie aufwachsen zu sehen und ihnen ein Vorbild sein zu wollen, ist eine immense Quelle der Kraft und der Inspiration. Ich möchte, dass meine Töchter in einer Welt aufwachsen, in der es selbstverständlich ist, dass Frauen alles erreichen können. Mein Anspruch ist, ihnen zu zeigen, dass Haltung, Wissen und Unabhängigkeit zählen.

Brief meiner Tochter | Jänner 2017

Brief meiner Tochter | Jänner 2017